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01.07.2015

Rupert von Plottnitz wird 75: GRÜNE würdigen den unermüdlichen Verteidiger des Rechtsstaats und der Bürgerrechte

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN würdigt Rupert von Plottnitz zu seinem 75. Geburtstag am Samstag, 4. Juli 2015. „Rupert hat die Geschichte der hessischen GRÜNEN maßgeblich geprägt. Als Fraktionsvorsitzender hat er in den 1990er-Jahren mit Charme und Weitsicht die bunte grüne Truppe zusammengehalten. Als bundesweit erster grüner Justizminister hat er gezeigt, dass Justizpolitik mehr ist als das Wegsperren von Kriminellen. Er war und ist ein glänzender Verteidiger des Rechtsstaats und der Bürgerrechte“, erklärt Mathias Wagner, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN. „Rupert hat in den Jahren 1995 bis 1999 unter Beweis gestellt, dass GRÜNE nicht nur Umwelt- und Frauenpolitik können, sondern auch in anderen Politikfeldern erfolgreiche Minister stellen. Heute ist längst selbstverständlich, dass wir keine Ein-Themen-Partei sind – das ist auch ein Verdienst des ersten GRÜNEN Justizministers.“. Ein Plakat der GRÜNEN aus dieser Zeit habe gelautet „Recht statt Law and Order“. „Noch richtiger wäre gewesen, wenn auf diesem Plakat gestanden hätte: Rupert statt Law and Order.“

Rupert von Plottnitz, Wahlplakat 1999Rupert von Plottnitz, geboren am 4. Juli 1940, hat in Berlin, Grenoble und Frankfurt Rechtswissenschaften studiert. Seit 1969 ist er Rechtsanwalt. Als Jurist hat Plottnitz unter anderem als Strafverteidiger des RAF-Terroristen Jan-Carl Raspe im Stammheimer Baader-Meinhof-Prozess bundesweite Beachtung gefunden. „Rupert war bei seiner Justizpolitik sicher auch von dieser Erfahrung geprägt“, so Wagner: „Er war und ist der Auffassung, dass der Staat angemessen auf Herausforderungen reagieren muss und dabei die rechtsstaatliche Substanz nicht auf der Strecke bleiben darf. Er selbst orientierte sich an dem Diktum Willy Brandts, der seinerzeit eine ‚ruhige Gelassenheit des Rechtsstaats‘ empfahl.“

Für die GRÜNEN war von Plottnitz von 1983 bis 1987 Stadtverordneter im Frankfurter Römer. 1987 wurde er erstmals in den hessischen Landtag gewählt. Von 1991 bis 1994 war von Plottnitz Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN und folgte dann, 1994, dem in den Bundestag gewechselten Joschka Fischer als Umweltminister der rot-grünen Regierung unter Ministerpräsident Hans Eichel. Nach der Landtagswahl 1995, bei der die rot-grüne Regierung im Amt bestätigt wurde, übernahm von Plottnitz das Justiz-Ressort. Nach dem Regierungswechsel 1999 blieb von Plottnitz für eine weitere Legislaturperiode Abgeordneter des Landtags. „Rupert hat die Landespolitik für mehr als eine Dekade wesentlich mitgeprägt.“ Auch in der Zeit danach sei Rupert von Plottnitz ein durch und durch politischer Mensch geblieben und habe sich weiter für das Gemeinwesen in Hessen eingebracht, beispielsweise als Mitglied des hessischen Staatsgerichtshofs, dem er bis heute angehört.“

„Wir hessischen GRÜNEN sind mit bald 36 Jahren immer noch eine relativ junge Partei. Wir sind deshalb besonders froh, dass wir auch ,elder statesmen‘ wie Rupert in unseren Reihen haben, die diese Rolle grandios ausfüllen. Er steht mit seinem reichen Erfahrungsschatz jederzeit für einen Ratschlag bereit, würde sich aber niemals aufdrängen. Und manchmal schweigt Rupert auch laut oder gibt zwischen den Zeilen die richtigen Hinweise. Wir gratulieren Rupert von Plottnitz herzlich zu seinem 75. Geburtstag am Samstag.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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