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30.05.2017

Regierungserklärung Senioren: Angebote und Lösungen für eine vielfältige alternde Gesellschaft bieten

Anlässlich der Regierungserklärung betonen die GRÜNEN im Landtag, wie vielfältig die Gesellschaft in Hessen ist und dadurch auch die heutigen und zukünftigen Anforderungen der Personen über 60 im Detail betrachtet werden müssen. „In Hessen gibt es eine vielfältige Gesellschaft aus unterschiedlichen Kulturen, mit verschiedenen Religionszugehörigkeiten, mit unterschiedlichen sexuellen Identitäten und sozialen Bindungen. Dieser Querschnitt durch eine bunte Gesellschaft bedeutet für die Politik, genau hinzuschauen und Antworten für Senioren und Menschen, die auf dauerhafte Pflege angewiesen, sind zu entwickeln“, erklärt Sigrid Erfurth, seniorenpolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „In der Generation 60 plus gibt es viele Menschen, die sich längst nicht im Rentenalter angekommen fühlen und nach neuen Herausforderungen im Beruf oder Ehrenamt suchen. Und es gibt Menschen, die Unterstützung und Hilfe brauchen. Für alle diese Hessinnen und Hessen arbeitet die Koalition von CDU und GRÜNEN daran, passende Angebote zu entwickeln und umzusetzen.“

Durch die Vielfältigkeit der Gesellschaft werde eine kultursensible Pflege im Alter immer wichtiger „So haben wir erstmals Menschen, die gleichgeschlechtliche Liebe offen leben, und jetzt Unterstützungssysteme im Alter brauchen, vielleicht auch auf dauernde Pflege angewiesen sind. Daneben gibt es immer mehr Personen die als Gastarbeiter oder auch aus anderen Gründen nach Hessen gekommen sind. Auch dieser Personenkreis ist Teil unserer älter werden Gesellschaft und stellt auch besondere Anforderungen an die Pflege, wie alle anderen Menschen, die Hilfe benötigen“, erläutert Erfurth. „Wir wollen daher eine kultursensible Pflege, die genau diese besonderen Anforderungen berücksichtigt. So haben wir in Hessen den Anteil der Schülerinnen und Schüler in der Altenpflegeausbildung ohne deutsche Staatsangehörigkeit kontinuierlich steigern können. Während es 2012 noch 12,6 Prozent waren, lagen wir beim letzten Ausbildungsjahrgang bei 20 Prozent. Das ist ein gutes Signal und wichtig, um auf diesen Teil der Bevölkerung in Hessen aktiv zuzugehen.“

Auch auf das Thema Barrierefreiheit im Bereich Wohnen und Verkehr habe die Koalition von CDU und GRÜNEN einen Fokus gelegt. „Barrierefreiheit ist nicht nur ein Vorteil für Senioren, sie hilft gleichermaßen behinderten Menschen oder auch Familien mit Kindern. Daher investiert das Land gemeinsam mit dem Bund rund 30 Millionen Euro in den barrierefreien Ausbau der Haltestellen von 24 kleinen Bahnhöfen besonders auch im ländlichen Raum “, beschreibt Erfurth. „Gerade im Alter, aber auch für Familien, ist barrierearmes Wohnen ein wichtiges Qualitätsmerkmal, das hilft selbstbestimmt und eigenständig zu leben. Allen Hessinnen und Hessen, die sich schon früh mit dem Leben im Alter auseinandersetzen und vorbereiten wollen, bietet die Landesregierung ihre Unterstützung an. Viele Maßnahmen lassen sich beim Bau von Häusern ohne nennenswerte Mehrkosten umsetzten. Nur wenn hinterher umgerüstet werden muss, wird es teuer. Die Fachstelle für Wohnraumberatung hilft Menschen dabei, Lösungen zu finden, um länger in ihrer gewohnten Umgebung leben zu können.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
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