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01.07.2014

Ökoaktionsplan in Hessen - GRÜNE: Mehr Bio aus der Region ist gut für Verbraucher und Umwelt

Wurst, VerbraucherschutzDie Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sieht in dem heute von der hessischen Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (GRÜNE) vorgestellten Ökoaktionsplan für Hessen das Kernstück der hessischen Agrarpolitik für die nächsten Jahre und ein wichtiges Instrument, um die ökologische Landwirtschaft quantitativ zu steigern und vielfältig auszurichten. „Die Stärkung des Ökolandbaus in Hessen haben wir stets gefordert. Umso erfreulicher ist, dass wir den Ökoaktionsplan jetzt mit einer GRÜNEN Ministerin auf den Weg bringen können. Damit schaffen wir die Grundlage für den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Hessen. Es ist weit sinnvoller, die Biokartoffeln in der Region zu beziehen, als sie aus dem Ausland einzufliegen“, sagt Martina Feldmayer, landwirtschaftspolitische Sprecherin der GRÜNEN.

Von der anhaltend hohen Nachfrage nach ökologisch angebauten Lebensmitteln auch aus der Region sollen auch die hessischen Landwirtinnen und Landwirte profitieren. Der Ökolandbau  leiste zudem einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Umwelt, der Artenvielfalt und zum Schutz von Boden und Wasser in Hessen. Daher begrüßen DIE GRÜNEN die Ankündigung des Landwirtschaftsministeriums, mit dem Ökoaktionsplan unter anderem die landwirtschaftlichen Förderprämien deutlich zu erhöhen und dabei ökologische und besonders artgerechte Tierhaltungsformen zu berücksichtigen. Für die höheren Prämien stellt die Landesregierung zwölf Millionen Euro zur Verfügung. Trotz des Schwerpunktes auf den ökologischen Landbau werde die konventionelle Landwirtschaft aber nicht weniger Förderung erhalten. „Außerdem sollen Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen für den Ökolandbau verbessert werden, damit beispielsweise ökologisch erzeugtes Schweinefleisch auch so vermarktet werden kann und nicht in der konventionellen Wurst landet“, erklärt Feldmayer. All das stärke den Ökolandbau und ermuntere Landwirte zum Umstieg.

„Es geht allerdings nicht allein um Fördermittel, sondern auch um eine insgesamt bessere Aufstellung der ökologischen Landwirtschaft. Daher sind Maßnahmen wie die Weiterentwicklung von Bildungsangeboten in der Ausbildung, eine verstärkte Forschung sowie stärkere Umstellungsberatung und Ökokontrollen wichtige konkrete Umsetzungsschritte, die wir für einen starken Ökolandbau in Hessen brauchen.“

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die sogenannte Hessische Eiweißstrategie. Sie soll dazu dienen, die Abhängigkeit von Futtermittelimporten wie genverändertem Soja zu reduzieren und den Anbau von einheimischen Eiweißpflanzen zu unterstützen.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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