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09.03.2011

Neue Flugrouten GRÜNE: Schutz vor Fluglärm muss Vorrang haben

Für die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sollte  der Schutz vor Fluglärm bei der Veränderung der Flugrouten am Frankfurter Flughafen absoluten Vorrang vor allen anderen Interessen haben. Zudem gehört die aktuelle Diskussion nach Auffassung der GRÜNEN aus den Behördenstuben an das Licht der Öffentlichkeit, da von der Entscheidung über neue Flugrouten in der Rhein-Main-Region viele tausend Menschen unmittelbar betroffen seien. Die Fluglärmkommission hat heute über neue Flugrouten informiert.

Nach Informationen der GRÜNEN sollen im Anflugverfahren die Flugebenen gegenüber dem derzeitigen Stand nochmals abgesenkt werden. „Statt für besseren Lärmschutz den kontinuierlichen Gleitsinkflug (CDA), der an anderen europäischen Großflughäfen längst Gang und Gäbe ist, endlich einzuführen, ist jetzt das genaue Gegenteil, verbunden mit deutlich höherer Fluglärmbelastung geplant. Auch die Landesregierung hat bislang keinerlei Engagement gezeigt, die Menschen rund um den Frankfurter Flughafen vor wachsenden Lärmbelastungen zu schützen“, kritisiert der für Fragen des Luftverkehrs zuständige Landtagsabgeordnete der GRÜNEN, Frank Kaufmann. Grund für diese Planung sei dem Vernehmen nach vor allem die maximale Ausnutzung der Kapazität.

„Offensichtlich soll der Lärmschutz nicht im Vordergrund stehen, wenn die Flugsicherung zusammen mit der Luftfahrtindustrie die neuen Flugrouten und Flugverfahren bestimmt. Deshalb scheut man wohl auch das Licht der Öffentlichkeit“, bemängelt Kaufmann das Vorgehen der Behörden. „Nicht nur wird das immer wieder versprochene Nachtflugverbot von der CDU/FDP-Landesregierung aktiv vor Gericht bekämpft, auch die Bemühungen um besseren Lärmschutz aus dem ‚Forum Flughafen und Region‘ werden erkennbar ignoriert. Anders ist die regierungsamtliche Passivität gegenüber den von der Deutschen Flugsicherung (DFS) jetzt vorgesehenen Anflugverfahren nicht erklärbar.“

Kaufmann verweist auf seine wiederholten parlamentarischen Initiativen, die bis heute nicht beantwortet seien.  (Drucksachen 18/3701  und 18/3718)


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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