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17.05.2017

Nahmobilitätsstrategie: Gute Schritte für einen attraktiven und sicheren Fuß- und Radverkehr – für lebenswerte Städte und Gemeinden

„Mehr Fuß- und Radwege in Städten, Kreisen und Gemeinden, ein Netz von Radschnellwegen  und viele gute Ideen zur Unterstützung von Fußgängern und Radlern etwa im Zusammenspiel mit Bussen und Bahn – die heute von Verkehrsminister Tarek Al-Wazir vorgestellte Nahmobilitätsstrategie für Hessen enthält viele wichtige Schritte, damit Menschen sich öfter entscheiden, das Auto stehen zu lassen, und damit für lebenswerte Städte und Gemeinden“, erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag, Karin Müller. Al-Wazir stellte die Strategie beim zweiten Hessischen Nahmobilitätskongress vor.

„Das Konzept der ,Autogerechten Stadt’ aus dem vergangenen Jahrhundert mit ihren menschenfeindlichen Asphaltschneisen prägt leider immer noch viele Städte“, so Müller weiter. „Wir müssen aber die gesundheitsschädliche Stickoxid- und Feinstaubbelastung durch den Autoverkehr reduzieren, damit unsere Städte  lebenswert bleiben. Verbrennungsmotoren heizen die Erderwärmung an – das müssen wir abbremsen. Und wir wollen, dass Fußgänger und Radfahrer sicher durch den Verkehr kommen. Deshalb muss die Infrastruktur nahmobilitätsfreundlicher werden – und wer vom Auto auf das Rad umsteigt oder zu Fuß geht, nutzt nicht nur der Umwelt, sondern auch der eigenen Fitness und Gesundheit.“

Die Nahmobilitätsstrategie enthält ein ganzes Bündel an Schritten für einen attraktiveren Rad- und Fußverkehr. „Das Land unterstützt die Kommunen dabei, zukunftsgerechte Verkehrskonzepte zu entwickeln, unter anderem mit vier Millionen Euro im Jahr zusätzlich für Zwecke der Nahmobilität und weiteren rund zehn Millionen Euro für Fuß- und Radwegprojekte, mit Fortbildungen für Verwaltungskräfte und Verkehrsplaner und einem ,Nahmobilitäts-Check‘. Online-Angebote wie der Radroutenplaner Hessen und eine Meldeplattform für Schäden an Radwegen unterstützen Radler und Fußgänger zusätzlich.“ Müller hob die Überarbeitung der hessischen Bauordnung hervor, die unter anderem Fahrradstellplätze erleichtern und die Barrierefreiheit verbessern soll. „Ein sehr kluger Schritt ist auch die Absenkung der Fördergrenze, ab der das Land den Kommunen Umbaumaßnahmen bezuschusst. Oft sind es schon kleine Baumaßnahmen, die viel bewirken; bisher mussten Städte, Kreise und Gemeinden sie allein bezahlen.“

„Die Gründung der AG Nahmobilität vor einem Jahr war eine wichtige Grundlage für einen Richtungswechsel  Inzwischen gehört ihr bereits ein Drittel aller hessischen Kommunen an sowie Vertreter von Hochschulen, Verkehrsverbünden, Interessenverbänden und Planungsbüro. Sie tauschen sich über gute Ideen aus, wie sich die Qualität des Rad- und Fußverkehrs und deren Vernetzung mit anderen Verkehrsmitteln verbessern lässt.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
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