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Lärmpausen am Frankfurter Flughafen - GRÜNE erwarten spürbare Entlastung und setzen auf guten Dialog
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sieht in den am Freitag von Verkehrsminister Tarek Al-Wazir vorgestellten Modellen für siebenstündige Lärmpausen am Frankfurter Flughafen eine Chance auf eine spürbare Entlastung der Anwohner. „Dem Ministerium ist es gelungen, für einen technisch hoch komplexen Sachverhalt in Gesprächen mit Fraport, Luft-hansa und Deutscher Flugsicherung praktikable Modelle zu erarbeiten, die den Menschen rund um den Airport eine Entlastung von Fluglärm bringen. Es ist außerordentlich bemerkenswert, dass Minister Al-Wazir mit allen Beteiligten im Interesse des Fluglärmschutzes erreichen konnte, dass ergänzend zum Nachtflugverbot eine weitere Regulierung des Flugverkehrs von 22 bis 23 und von 5 bis 6 Uhr vorgenommen wird“, freut sich der flughafenpolitische Sprecher der GRÜNEN, Frank Kaufmann. Er hoffe nun auf einen konstruktiven Dialog in der Region.
„CDU, SPD und FDP haben den Ausbau des Frankfurter Flughafens mit der damit verbundenen Lärmbelastung für die Region beschlossen. Die GRÜNE Landtagsfraktion hat sich immer dagegen gewandt und vor den Folgen des Ausbaus gewarnt. Als Teil der Landesregierung stehen wir vor der Aufgabe, die Folgen einer aus unserer Sicht falschen Entscheidung für die von Fluglärm betroffenen Bürgerinnen und Bürger erträglicher zu machen. Das ist alles andere als einfach. Aber eines ist auch klar: Ohne die GRÜNEN in der Regierung und den schwarz-grünen Koalitionsvertrag würde es keine Ausweitung der Ruhezeiten am Flughafen geben“.
„Glücklicherweise haben die Zeiten sich geändert“, erläutert Kaufmann, „nahm die Luftverkehrswirtschaft kürzlich das im Planfeststellungsbeschluss festgeschriebene Nachtflugflugverbot noch unter Beschuss, können wir jetzt in Richtung auf mehr Lärmschutz Veränderungen am Status quo erreichen, die Fraport und die Airlines mitzutragen bereit sind – das ist eine gute Entwicklung.“
„Die vorgestellten Modelle für siebenstündige Lärmpausen entlasten unterschiedliche Kommunen verschieden stark und haben jeweils Vor- und auch Nachteile“, so Kaufmann weiter. „Ich bin zuversichtlich, dass in der nun beginnenden Debatte alle Beteiligten bereit sind, über ihre jeweiligen örtlichen und politischen Interessen hinweg gemeinsam die Lösung zu finden, die den Menschen in der Region am meisten bringt.“ Angesichts der schwierigen Thematik appelliert er an die Akteure, die Vorschläge ebenso kritisch wie lösungsorientiert zu bewerten.
Die Hoffnung, dass auch die Luftverkehrsbranche endlich erkennt, dass der Flughafen nur im Einklang mit der Region erfolgreich sein kann, erhalte erkennbar Verstärkung. „Wer konsequent die Herausforderung angeht, auf einem Großflughafen mitten in einem Ballungsraum Flugbetrieb und Lärmschutz besser in Einklang zu bringen, kann sich damit gerade als Luftverkehrsunternehmen auch international profilieren.“
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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