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28.01.2015

Lärmpausen am Frankfurter Flughafen - GRÜNE: Ergebnisse der Fluglärmkommission sind ein großer Erfolg im Interesse der Anwohnerinnen und Anwohner

Flugzeug-weiß-rot, FlughafenDie Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt, dass die Fluglärmkommission den Weg zu Lärmpausen am Frankfurter Flughafen und damit zu einer längeren Nachtruhe für Zehntausende Anwohnerinnen und Anwohner eröffnet hat. „Das ist ein großer Erfolg im Bemühen um eine Entlastung der Menschen in der Region“, sagt der flughafenpolitische Sprecher der GRÜNEN, Frank Kaufmann. „Die unabhängigen Berechnungen der Kommission gemeinsam mit dem Forum Flughafen und Region haben bestätigt, dass das von Verkehrsminister Tarek Al-Wazir vorgelegte Konzept für eine gebündelte Nutzung der Bahnen eine deutlich spürbare Entlastung bringt. Im von der Kommission bevorzugten Modell profitieren unter dem Strich 40 000 Anwohnerinnen und Anwohner davon.“

Kaufmann dankt der Kommission und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die umfangreichen Berechnungen anhand ihrer eigenen Kriterien und die konstruktiven Beratungen. „Die Fluglärmkommission hat die vom Verkehrsminister vorgestellten Modelle auf ihre Auswirkungen hin abgewogen und über ihre jeweiligen örtlichen und politischen Interessen hinweg kritisch diskutiert. Das ist eine bemerkenswerte Leistung. Als Ergebnis werden am  Frankfurter Flughafen als einzigem internationalen Airport zusätzlich zu einem Nachtflugverbot weitere Begrenzungen des Fluglärms in den Stunden von 22 bis 23 und von 5 bis 6 Uhr gelten.“

Kaufmann freut sich, dass die Fluglärmkommission für den Westbetrieb eine klare Präferenz für ein Modell geäußert hat, dessen Umsetzung das Verkehrsministerium nun vorbereiten könne. Über eine Lösung für den Ostbetrieb müsse weiter diskutiert werden: „Die Kommission lehnt ungeachtet der Zahl der Menschen, die davon profitieren würden, alle Modelle ab, die bei den vom Fluglärm hochbetroffenen Menschen im Nahbereich des Flughafens zu zusätzlichen Belastungen führen. Wir erkennen an, dass diese Abwägung sehr schwierig ist.“

„Die Fluglärmkommission hat nun bestätigt, dass die vom Verkehrsministerium in Gesprächen mit Fraport, Lufthansa und Deutscher Flugsicherung entwickelten Modelle deutlich mehr Menschen rund um den Airport von Fluglärm entlasten als belasten“, so Kaufmann. Dass die Luftverkehrsbranche sich an dieser Lösung beteilige, wecke die Hoffnung auf Einsicht: „Der Flughafen kann nur im Einklang mit der Region erfolgreich sein. Daher ist es auch im ökonomischen Interesse der Beteiligten, auf die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner Rücksicht zu nehmen. Und wer konsequent die Herausforderung angeht, auf einem Großflughafen mitten in einem  Ballungsraum Flugbetrieb und Lärmschutz besser in Einklang zu bringen, kann sich damit gerade als Luftverkehrsunternehmen auch international profilieren.“

„CDU, SPD und FDP haben den Ausbau des Frankfurter Flughafens mit der damit verbundenen Lärmbelastung für die Region beschlossen, die GRÜNEN haben immer vor den Folgen gewarnt“, erläutert Kaufmann. „Als Teil der Landesregierung wollen und werden wir nun alles tun, um die Belastungen soweit wie möglich abzumildern, die durch aus unserer Sicht falsche Entscheidungen in der Vergangenheit entstanden sind. Das ist alles andere als einfach. Aber eines ist auch klar: Ohne die GRÜNEN in der Regierung und den schwarz-grünen Koalitionsvertrag hätte es keine Ausweitung der Ruhezeiten am Flughafen gegeben.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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