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01.06.2017

Holocaust-Professuren: Lehrstühle zur Erforschung des Holocaust sind Zeugnis gelebter Erinnerungskultur in Hessen

Die GRÜNEN im Landtag freuen sich, dass mit der Einrichtung zweier Lehrstühle die Geschichte des Holocaust besser erforscht werden könne. „Das Erinnern an die Ereignisse in Deutschland während der Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus und die Verantwortung Deutschlands für den Holocaust sind untrennbar mit unserer demokratischen Identität verbunden. An dieser Grundüberzeugung darf es keinen Zweifel geben“, betont Daniel May, hochschulpolitischer Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Wir GRÜNEN sehen in den beiden nun besetzten Professuren zur Erforschung des Holocausts an der Goethe-Universität in Frankfurt und Justus-Liebig-Universität in Gießen das richtige Signal zur richtigen Zeit. Sie sind ein Zeugnis gelebter Erinnerungskultur in Hessen. Denn nur, wenn wir verstehen, wie es zu den Gräueltaten im Nationalsozialismus kommen konnte und warum sich so viele Menschen an ihnen beteiligt haben, können wir die Zukunft anders gestalten“

„Mit dem Antritt von Professorin Sybille Steinbacher an der Goethe-Universität war es das erste Mal, das in Deutschland eine Professur ausschließlich zur Erforschung der Geschichte und Wirkung des Holocaust geschaffen und besetzt wurde. Ein besonderer Dank gebührt hierbei Jutta Ebeling, Vorsitzende des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V., die die Einrichtung des Lehrstuhls angeregt hatte“, erklärt May. „Wir sind aber auch sehr stolz, dass diese Woche auch der zweite Lehrstuhl an der Justus-Liebig-Universität mit Professor Sascha Feuchert besetzt werden konnte, dessen Schwerpunkt in der Holocaust- und Lagerliteratur sowie der Didaktik liegt. Wir danken den Verantwortlichen bei der Justus-Liebig-Universität und den Kooperationspartnern der Erst-Ludwig-Chambré Stiftung zu Lich, die diese Professur mit möglich gemacht haben.“

„Gerade heute, da Populisten Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit schüren, ist die Forschung zu Ursachen und Folgen des Holocaust aktueller denn je. Bildung ist auch in diesem Fall die Antwort auf die Ewiggestrigen, auf die Schlussstrichzieher, auf den Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in all seinen Facetten. Hessen stellt sich damit seiner Verantwortung in hervorragender Art und Weise“, schließt May ab.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
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Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
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