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20.07.2015

Holocaust-Professur in Frankfurt: Geschichte verstehen, um für die Zukunft zu lernen

Als „wichtigen und richtigen Schritt“ bewertet die GRÜNE Landtagsfraktion die Einrichtung der Holocaust-Professur an der Goethe-Universität in Frankfurt. „Gerade im Land der Täter ist es wichtig, dass die Ursachen für den Holocaust erforscht werden. Es muss gefragt werden, wie es dazu kommen konnte, dass in Deutschland so viele blind der Propaganda der Nationalsozialisten folgten und bereit waren in unvorstellbar grausamer Weise ganze Bevölkerungsgruppen zu diskriminieren und zu vernichten. Erst wenn wir die Geschichte verstehen, werden wir daraus Schlüsse für die Zukunft ziehen können“, erklärt Martina Feldmayer, kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN. Auch siebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bleibe dies eine wichtige Aufgabe. „Wir müssen mehr über die Täter, den Holocaust und die Zeit des Nationalsozialismus wissen, um sicherzustellen, dass so etwas nie wieder geschehen kann.“

Dass das Land die am Fachbereich Geschichte angesiedelte Professur finanziere, zeige den Stellenwert, den die Landesregierung diesem Vorhaben beimisst. „Die Verbindung zwischen Goethe-Universität, Fritz-Bauer-Institut und der neu geschaffenen Professorenstellen ist einmalig. Wir hoffen, dass die Stelle schnell besetzt werden kann.“

„Frankfurt ist genau der richtige Ort für diese Forschung“ betont Feldmayer. „Nicht nur wegen des Fritz-Bauer-Instituts, auch die Universität muss sich durch ihren Sitz in den Gebäuden der IG-Farben mit dem Erbe des Nationalsozialismus beschäftigen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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