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22.04.2016

Hessisches Ried: Sauberes Grundwasser bleibt zentrale Aufgabe GRÜNER Politik

Aus Sicht der GRÜNEN im Landtag ist die Belastung von Grundwasser durch Chemika-lienrückstände eine ernst zu nehmende Herausforderung: „Der umfassende Schutz des Grundwassers gehört seit vielen Jahren zu den Kernaufgaben GRÜNER Politik. Aktuelle Medienberichte über Spuren von Arzneimitteln und anderen Chemikalien im Wasser des Hessischen Rieds sind leider keine Überraschung, sondern verweisen auf eine Prob-lematik, an der wir auf allen Ebenen und im Schulterschluss mit den Behörden auf Lan-desebene, den Wasserverbänden, den Kommunen und dem Naturschutz arbeiten“, erläutert Ursula Hammann, für Naturschutz und für den Kreis Groß-Gerau zuständige Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

„Zunächst ist wichtig festzuhalten, dass es keine akute Gefahr für das Trinkwasser im Hessischen Ried oder anderswo gibt, wie auch der BUND zu Recht gegenüber dem Hessischen Rundfunk festgestellt hat“, so Hammann weiter. „Es gibt also keinen Grund zur Panik. Wir dürfen die vom Hessischen Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Ge-ologie gemessenen Chemikalienrückstände im Grundwasser und damit auch eine po-tenzielle Belastung von Trinkwasserbrunnen aber keineswegs verharmlosen, sondern müssen weiter an ihrer Beseitigung arbeiten.“

Die Restbelastungen im geklärten Wasser entstehen unter anderem durch Arznei- und Pflanzenschutzmittel, deren Inhaltsstoffe zum Teil nicht gezielt abgebaut oder zurück-gehalten werden könnten. „Das Hessische Umweltministerium hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die wirksame Maßnahmen untersucht und die mögliche Einrichtung einer vierten Reinigungsstufe in Klärwerken prüft. Noch wirksamer als eine bessere Klärung wäre es, wenn solche Stoffe erst gar nicht in das Abwasser gelangten. Hier sind sowohl das Ministerium als auch die GRÜNEN auf vielen Feldern aktiv, von der Kritik am Einsatz von Mitteln wie Glyphosat oder von Antibiotika in der Landwirtschaft über die Förde-rung giftfreier Anbaumethoden bis hin zu möglichen langfristigen Maßnahmen, die auf Bundesebene geregelt müssten. Das wären beispielsweise Vorgaben zur Herstellung von Arzneimitteln, die den Schutz des Wassers und der Lebewesen darin stärker berück-sichtigen. Wir bleiben weiter aktiv – jeder Schritt in Richtung reineres Wasser hilft, diese lebenswichtige Ressource zu schützen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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