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24.07.2014

Hessischer Friedenspreis - GRÜNE gratulieren Rubem César Fernandes

RubemDie Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gratuliert Rubem César Fernandes zum Hessischen Friedenspreis. „Brasilien blickt auf eine noch recht junge demokratische Geschichte zurück. Es ist dem Idealismus von Menschen wie Rubem César Fernandes zu verdanken, dass dem Land – bei allen sozialen Spannungen und Problemen, die es nach wie vor gibt – der Übergang von der Militärdiktatur zur Demokratie gelungen ist“, erklärt Mathias Wagner, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, anlässlich der feierlichen Preisverleihung im Hessischen Landtag.

DIE GRÜNEN würdigen die Lebensleistung des Preisträgers: „Fernandes wurde vom Militärregime gezwungen, sein Heimatland zu verlassen und kam nach Europa, um in Warschau zu studieren. Er hat sich trotz dieser Erfahrung nicht von seiner Heimat abgewendet, ging nach Brasilien zurück und engagierte sich gegen die ausufernde Gewalt.“ Unter dem Eindruck brutaler Schießereien gründete Fernandes mit anderen Engagierten 1993, acht Jahre nach dem Ender der Militärdiktatur, die NGO Viva Rio, die das Ziel eines friedlichen Zusammenlebens der brasilianischen Bevölkerung verfolgt. Es ist maßgeblich das Verdienst von Fernandes, dass tausende Bewohner der Stadt, häufig aus den Favelas, den Armenvierteln, freiwillig Waffen abgaben, die dann vernichtet wurden. „Diese Zivilcourage im Angesicht der bewaffneten Banden ist einen Friedenspreis in der Tat wert“, so Wagner.

„Der Hessische Friedenspreis ging in den vergangenen Jahren häufig an Menschen aus der Zivilgesellschaft, die unter großem Einsatz unermüdlich im Kleinen für eine friedlichere Welt arbeiten“, erklärt Wagner, „aus Sicht der GRÜNEN ist das eine sehr gute Entwicklung, denn ein solches Engagement verdient mindestens ebenso viel Beachtung wie die Bemühungen von Diplomaten und Politikern.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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