Inhalt

23.02.2017

Gleichberechtigung: Frauenförderung bleibt Daueraufgabe – nicht nur für den Gesetzgeber

Aus Sicht der GRÜNEN im Landtag bleibt die Herstellung einer echten Gleichberechtigung von Mann und Frau eine Daueraufgabe.  „Es ist gut, in zeitlicher Nähe zum Weltfrauentag, zum Aktionstag One Billion Rising gegen Gewalt an Frauen sowie zum Equal Pay Day auch im Hessischen Landtag über Anspruch und Wirklichkeit in bei der Herstellung einer echten Geschlechterparität zu sprechen“, erklärt Sigrid Erfurth, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, aus Anlass einer Plenardebatte zum Thema. „Wir wissen, dass noch viel zu tun ist, und nehmen in Regierungsverantwortung den Auftrag des Grundgesetzes und der Hessischen Verfassung sehr ernst.“

„Schon zu Beginn der Arbeit der Koalition aus CDU und GRÜNEN haben wir sehr praktisch Projekte umgesetzt, die in der Realität die Rechte der Frauen stärken. So haben wir im Rahmen des Sozialbudgets dafür gesorgt, dass Frauenhäuser finanziell abgesichert werden und dass es für von Gewalt bedrohten Frauen erstmals flächendeckend in ganz Hessen Interventions-und Beratungsstellen geben wird“, erläutert Erfurth. „Ein weiterer wichtiger Schritt war die Novellierung des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes, das helfen soll, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familienaufgaben zu erleichtern und auch Führung in Teilzeit zu ermöglichen.“

„Leider lässt sich gerade bei frauenpolitischen Themen nicht alles gesetzlich verordnen. Vieles ist auch eine Frage des öffentlichen Bewusstseins und praktischen Handelns. So sind in den allermeisten Vereinen und Verbänden immer noch viel mehr Männer als Frauen in den Vorständen. Hier kann der Gesetzgeber wenig tun. In das Kommunalwahlgesetz haben wir einen Appell an die Parteien aufgenommen, bei der Aufstellung der Listen für Kommunalwahlen Männer und Frauen zu gleichen Teilen zu berücksichtigen. Und wir haben wir bei der Änderung der Hessischen Gemeindeordnung 2015 darauf gedrungen, dass in den Aufsichtsgremien der Kommunen möglichst Männer und Frauen zu gleichen Teilen berücksichtigt werden. Eine Entwicklung, die mich ganz besonders freut, ist die Änderung bei der Besetzung des Rundfunkrats. Hier hat sich der Frauenanteil fast verdoppelt.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: https://www.gruene-hessen.de/landtag

Zum Thema