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21.10.2014

Dorfentwicklungsprogramm - GRÜNE: Demografischen Wandel auf dem Land nachhaltig gestalten

Aus Sicht der GRÜNEN ist das Dorfentwicklungsprogramm der hessischen Landesregierung ein wichtiges Instrument, um den demografischen Wandel auf dem Land nachhaltig und ökologisch sinnvoll zu gestalten: „Wir werden weniger, wir werden älter und wir werden vielfältiger – wir müssen mit dieser Entwicklung umgehen, statt sie immer nur in Sonntagsreden zu beklagen“, sagt Eva Goldbach, für den ländlichen Raum zuständige Abgeordnete der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im hessischen Landtag. Umweltministerin Priska Hinz (GRÜNE) nahm am Dienstag 14 Kommunen neu in das Dorfentwicklungsprogramm auf, das damit auf hessenweit 203 Förderschwerpunkte mit insgesamt 692 Orts- und Stadtteilen anwächst.

„Das Programm unterstützt die teilnehmenden Kommunen dabei, sich den Herausforderungen des strukturellen und demografischen Wandels zu stellen“, so Goldbach, „uns GRÜNEN ist besonders wichtig, dabei die Prinzipien von Nachhaltigkeit und Ökologie zu fördern. Wer sinnvoll gegen Leerstand im Ortskern angeht, kann einen Beitrag gegen Zersiedelung und gegen die Versiegelung immer neuer Flächen leisten, und wer die lokale Infrastruktur in seinem Ort stärkt, reduziert den Autoverkehr zu Einkaufsstädten und Shopping Malls auf der grünen Wiese.“

Viele ländliche Gemeinden müssen damit umgehen, dass ihre Bevölkerung schrumpft, weil insbesondere junge Menschen in die Städte ziehen. Zugleich verändern sich gesellschaftliche Strukturen: „Gerade auf den Land haben wir viele große Häuser, die einst für Mehrgenerationen-Familien gebaut wurden. Heute haben wir eher einen Bedarf an seniorengerechten Wohnungen.“

„Die Förderung der Kommunen ist auf jeweils zehn Jahre angelegt, denn der demografische Wandel braucht nachhaltige, durchdachte Antworten“, so Goldbach weiter. Die neu gefassten Förderrichtlinien des Programms sehen unter anderem vor, dass während des Förderzeitraums
keine Neubaugebiete ausgewiesen werden, die mit den Zielen der Innenentwicklung konkurrieren. Die Richtlinien wurden EU- und Bundesvorgaben angepasst, um EU- und Bundesmittel ausschöpfen zu können. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 21 Millionen Euro an Fördermitteln für die Dorfentwicklung in Hessen zur Verfügung.


Pressestelle der Fraktion B�NDNIS 90/DIE GR�NEN im Hessischen Landtag
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