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29.03.2017

Deutsche Börse: Ablehnung der Fusion durch die EU ist folgerichtige Entscheidung

Die GRÜNEN im Hessischen Landtag sehen die heutige Entscheidung EU-Kommission, die geplante Fusion der Deutsche Börse AG in Frankfurt mit der London Stock Exchange (LSE) zu untersagen, als folgerichtige Entscheidung. „Es ist bezeichnend, dass die Entscheidung just an dem Tag verkündet wird, an dem Großbritannien sein Austrittsgesuch aus der Europäischen Union einreicht“, erklärt Kai Klose, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Wir GRÜNE haben die Fusion in der geplanten Form stets aus einer ganzen Reihe von Gründen sehr skeptisch gesehen – mit der Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, waren diese Zweifel deutlich gewachsen. Wie frühere Anläufe für eine Verschmelzung der Deutschen mit einer anderen Börse stand auch dieser Versuch von Anfang an unter keinem guten Stern. Der Brexit hat den Plänen den Todesstoß versetzt.“

„Die Stärkung der Deutschen Börse im internationalen Wettbewerb ist ein legitimes unternehmerisches Ziel. Für Hessen entscheidend sind aber die Attraktivität und Bedeutung des Finanzplatzes Frankfurt und die Arbeitsplätze, die direkt und indirekt von der Börse abhängen“, erläutert Klose. „Die Bedenken dazu konnte die Unternehmensführung nicht zerstreuen. Deutsche Börse und LSE hielten auch nach dem Brexit daran fest, dass London der Sitz des fusionierten Unternehmens sein sollte. Damit wäre völlig unklar gewesen, wie sich ein Zusammengehen auf Frankfurt, das Herz der Euro-Zone, in dem auch die Europäische Zentralbank und zahlreiche internationale Institutionen der Finanzwelt ihren Sitz haben, auswirken würde. Da die Unternehmen nun nicht bereit waren, wettbewerbsrechtliche Auflagen der EU-Kommission zu erfüllen, haben sie letztlich selbst der Fusion eine Absage erteilt.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
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