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12.05.2016

Darmstädter Aufenthaltsverbot: Stadt traf Entscheidung aus Sorge vor gewalttätigen Chaoten

Die GRÜNEN im Hessischen Landtag bedauern, dass die Sicherheitsdebatte rund um das Bun-desligaspiel von Darmstadt 98 gegen Eintracht Frankfurt den Fußball überlagert hat. „Es ist ärgerlich, dass es eine kleine Minderheit gewaltbereiter ‚Fans‘ mal wieder geschafft hat, aus der schönsten Nebensache der Welt ein Hochsicherheitsspiel zu machen. Das eigentliche Geschehen, nämlich ein Fußballspiel, haben sie in den Schatten gestellt“, so Jürgen Frömmrich, innenpolitischer Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Die Darmstädter Ordnungsbehörden sahen sich nach den inakzeptablen Vorfällen beim Hinspiel und dem Urteil des DFB-Sportgerichts offensichtlich genötigt, in eigener Verantwortung ein pauschales Aufenthaltsverbot zu erlassen. Dass diese Entscheidung unverhältnismäßig war, haben die Behörden mittlerweile selbst eingeräumt. Letztlich haben bei diesem Spiel leider alle verloren: die Stadt, die Polizei, der DFB, die Fans und nicht zuletzt die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.“

„Das eigentliche Problem ist die zunehmende Gewaltbereitschaft sogenannter Fans; wir dürfen Ursache und Wirkung nicht verwechseln“, erklärt Frömmrich. „Hier sind auch die Verantwortlichen der Vereine gefragt. Sie müssen sich ohne Wenn und Aber von gewaltbereiten Chaoten distanzieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, um solche Leute von Fußballspielen auszuschließen. Wer hier Verständnis für Gewalttäter zeigt, ist eindeutig auf der falschen Seite“, betont Frömmrich. „Man muss sich nicht wundern, wenn angesichts der hohen Kosten für Polizeieinsätze, der angehäuften Überstunden, der Angriffe auf Polizisten, der Randale in Zügen und der Sachbeschädigungen Stimmen lauter werden, die eine Beteiligung der Vereine für Polizeieinsätze bei und im Umfeld von Fußballspielen fordern. Schließlich gehört der Fußball zu unserer Kultur – nicht aber die Gewalt.“


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