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23.06.2016

Aktuelle Stunde zum Fintech-Hub Frankfurt – Durch Innovationen den Finanzstandort Hessen nachhaltig stärken

Die GRÜNEN im Landtag sind erfreut über den Ausbau des Finanztechnologie („Fintech“) -Existenzgründerzentrums in Frankfurt am Main. „Wir haben das Ziel, Frankfurt und die Rhein-Main-Region zum führenden Standort für Fintech-Unternehmen in Deutschland zu machen“, erklärt Kai Klose, wirtschaftspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion. „Der Aufbau des Fintech-Hubs in Frankfurt ist dafür ein weiterer wichtiger Schritt.“ Fintechs sind Unternehmen, die erfolgreich die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, um innovative Finanzdienstleistungen anzubieten. „Solche Gründerzentren müssen gefördert werden, auch um den Finanzplatz Frankfurt langfristig zu sichern. Gerade bei Fintech-Unternehmen zeigt sich, welche Innovationskräfte und Chancen die Digitalisierung freisetzt – wenn wir sie richtig nutzen. Wir dürfen gleichzeitig gegenüber ihren Herausforderungen und Risiken nicht blind sein“, betont Klose weiter.

„Die Förderung für Start-ups im Bereich der Finanzdienstleistungen ist nicht zuletzt deswegen wichtig, weil die meisten Unternehmen noch nicht profitabel sind, obwohl viele von ihnen schon jetzt den Bankensektor Stück für Stück revolutionieren“, so Klose. „Moderne Formen der Geldanlage, wie beispielsweise Crowdfunding oder Crowdinvesting wären ohne Fintechs nicht denkbar“, fährt Klose fort. „Das Gleiche gilt für den digitalen Zahlungsverkehr und auch für die internetbasierte automatische Anlageberatung. Solche Angebote der zumeist kleinen Unternehmen tragen außerdem dazu bei, das Vertrauen in den Bankensektor nach der Finanzkrise wieder zu stärken.“

Zugleich mahnt Klose an, auch im Finanzsektor weiterhin stets auf Rechtssicherheit zu achten. Derzeit sei nicht auf den ersten Blick erkennbar, ob ein Fintech nur der Gewerbeaufsicht unterliege oder auch eine Erlaubnis der Bundesfinanzagentur benötige. „Verbraucherschutz und fairer Wettbewerb müssen gleichzeitig gewährleistet sein, ohne dass der Regulierungsrahmen die Innovationskraft und Dynamik der Fintechs abwürgt“, betont Klose „Für die Verbraucherinnen und Verbraucher muss stets klar erkennbar sein, an wen sie sich im Bedarfsfall wenden können: Die Gewerbeaufsicht oder die Bundesfinanzagentur.“ Hier müsse eine bundesgesetzliche Regelung her.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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