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21.04.2016

Abwässer in der Werra – Masterplan Salz ist erste umsetzbare, auf Dauer angelegte Lösung

Aus Sicht der GRÜNEN im Landtag gibt es mit dem einvernehmlichen Beschluss der Weserministerkonferenz vom März über gemeinsame Maßnahmen zu deutlich weniger Salz in Werra und Weser „erstmals eine umsetzbare und auf Dauer angelegte Lösung für die Laugenabwässer aus der Produktion und auch für die Haldenabwässer. Das ist eine gute Botschaft für Werra und Weser. Bis 2027 wird der gute ökologische Zustand in der Weser erreicht und die Salzbelastung in der Werra halbiert“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sigrid Erfurth in der Debatte um den Masterplan Salz.

„Erstmals haben sich alle Bundesländer auf konkrete Schritte verständigt, die den ökologischen Belangen Rechnung tragen und damit Umwelt und Gewässerschutz in Ausgleich bringen, ohne die Existenz des Unternehmens zu gefährden“, erläutert Erfurth. „Denn das Unternehmen K+S –  und das ist eine weitere gute Botschaft aus der Einigung der Umweltministerinnen und Umweltminister – stemmt die Kosten für alle nötigen Maßnahmen. Es sind erhebliche Summen, die nicht die öffentliche Hand übernimmt, sondern die – wie es sich gehört – der Verursacher aufzubringen hat. Deshalb ist es gut, dass es dem Unternehmen ermöglicht wird, unter Beachtung der Umweltauflagen weiterhin wirtschaftlich tätig zu sein. Und natürlich ist es auch ein positives Signal an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit den Wirtschaftsstandort in Nordhessen. Es ist sehr erfreulich, dass die Leitung von K+S endlich verstanden hat, dass die Versenkung enden muss und dass die Vermeidung und umweltverträglichere Entsorgung der Abwässer jetzt auf der Tagesordnung stehen.“

Im Zentrum des Masterplans stehen drei zentrale Schritte: Zur Reduktion der Salzbelastung sollen eine Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage, die komplette Abdeckung aller Halden und das Einstapeln  von verfestigten Rückständen unter Tage beitragen. Die Versenkung von Salzlauge in den Untergrund zum Schutz von Grund- und Trinkwasser soll 2021 enden.  2018 wird entschieden, ob die Abwässer damit soweit reduziert werden können, dass die temporäre Pipeline an die Oberweser überflüssig wird.

Hintergrund: Die Flussgebietsgemeinschaft Weser erstellt einen gemeinsamen Bewirtschaftungsplan nach der EU-Wasserrahmenrichtline für die Einzugsgebiete der Flüsse Werra, Fulda, Weser und Jade. Wegen der erheblichen Salzbelastung in Werra und Weser wurde ein Detaillierter Bewirtschaftungsplan entwickelt, der Masterplan Salz.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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