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22.04.2016

Tag zur Abschaffung der Tierversuche: Bund muss Beschluss der Länderminister ernst nehmen und Alternativen zu Tierversuchen voranbringen

Die GRÜNEN im Landtag unterstützen die Forderung der Verbraucherschutzminister an die Bundesregierung, ein Verbot besonders belastender Tierversuche zu prüfen. Das hat die Verbraucherschutzministerkonferenz am Freitag auf Vorschlag der hessischen Ressortchefin, Priska Hinz (GRÜNE), gemeinsam beschlossen. „Unser großes Ziel als GRÜNE ist und bleibt es, Tierversuche abzuschaffen und durch alternative Verfahren zu ersetzen. Ein wichtiger Schritt dahin wäre es, wenn die Bundesregierung das Votum der Verbraucherschutzministerkonferenz ernst nehmen würde“, erklärt Ursula Hammann, tierschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Landtag. „Auch sollte sie sich für eine Anerkennung der Methoden in den EU-Regularien einsetzen, die als Alternativen bereits vorhanden und wissenschaftlich gesichert sind.“

„Die Ministerkonferenz hat mit ihrem Beschluss rechtzeitig zum Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche am kommenden Sonntag (24. April) ein deutliches Zeichen zur Anerkennung der tierversuchsfreien Forschung und damit für mehr Tierschutz gesetzt“, so Hammann weiter. „Der hessischen Landesregierung ist aber nicht nur dieser Vorstoß auf Bundesebene zu verdanken. Sie hat im eigenen Regelungsbereich zwei Stiftungsprofessuren für sogenannte 3R-Verfahren eingerichtet.“ Die 3R-Forschung soll Tierversuche reduzieren (reduce), die Last der Versuchstiere verringern (refine) und letztlich die Tierversuche ganz ersetzen (replace).

„Wir GRÜNE lehnen Tierversuche aus ethischen Gründen ab. Dass zahlreiche an Tieren getestete Medikamente wieder aus dem Verkehr gezogen werden müssen, zeigt zudem, dass Tierversuche nicht die notwendige Sicherheit für die Patienten bringen. Es ist daher gut und richtig, dass das 3R-Prinzip in Hessen wissenschaftlich weiter erforscht und im Sinne des Tierwohls vorangebracht werden kann. Damit kommen wir dem Ziel der tierversuchsfreien Forschung Schritt für Schritt näher“, erklärt Hammann.

Hintergrund: An vielen Orten in aller Welt wird jährlich in der Woche um den 24. April auf das Leid der Tiere in den Versuchslaboren aufmerksam gemacht. Dieser Gedenk- und Aktionstag wurde erstmals 1979 in Großbritannien begangen und geht auf den Geburtstag von Lord Hugh Dowding zurück, der sich im Britischen Oberhaus für den Tierschutz einsetzte.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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