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27.10.2017

Waldzustandsbericht 2017: Naturnahe Waldwirtschaft macht Hessens Wälder stark gegen Klimakatastrophe

Für die GRÜNEN im Landtag zeigen die Ergebnisse des diesjährigen Waldzustandsberichts, dass es sich lohnt, in naturnahe Waldbewirtschaftung zu investieren. „Unsere Wälder müssen stabil genug sein, um zeitweise extreme Wetterlagen wie heiße Sommer, starke Regengüsse und milde Winter zu verkraften. Hierbei kann die naturnahe Waldbewirtschaftung unterstützen, denn ein naturnaher Wald ist widerstandsfähiger gegen Wetterextreme als Monokulturen“, erklärt Martina Feldmayer, Sprecherin für Waldpolitik der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Deshalb arbeiten wir daran, mehr Waldflächen in Hessen naturnah zu bewirtschaften. Dies erreichen wir unter anderen mit der FSC-Zertifizierung von bisher 21 Forstämtern und den acht Prozent Staatswaldfläche, die als ‚Kernflächen Naturschutz‘ der Natur überlassenen werden. Die Klimaveränderungen spüren wir bereits jetzt – der Wald entwickelt sich aber in langen Zeiträumen von vielen Jahrzehnten. Deshalb müssen wir heute die Verantwortung dafür übernehmen, die Wälder für die nachfolgenden Generationen zu bewahren.“

Der Waldzustandsbericht beinhalte auch insgesamt gute Nachrichten, fährt Feldmayer fort. „Gerade bei den älteren Buchen zeigt sich eine positive Entwicklung mit einer Zunahme der Belaubung um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist ein positives Zeichen, aber kein Grund zum Aufatmen. Wir danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von HessenForst für ihren Einsatz für einen guten Waldzustand“, beton Feldmayer. In der Rhein-Main-Ebene bleibe die Situation der Wälder, insbesondere bei den älteren Eichen und jüngeren Bäumen angespannter. „Hier zeigen sich die Klimakatastrophe durch den Trockenstress für die Wälder noch deutlicher. Deshalb ist es gut, dass die Landesregierung für den Erhalt der Wälder im Hessischen Ried finanzielle und personelle Ressourcen bereitstellt und in den nächsten Jahren Maßnahmen zur Waldsanierung und zum Waldumbau erfolgen.“

Im Rahmen des Integrierten Klimaschutzplans werde zudem ab Januar 2018 eine Klimarisikokarte für den Wald in Hessen erstellt. Dazu Feldmayer: „Mit dieser Hilfestellung können sich alle Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer über künftige Risiken und Anpassungsmöglichkeiten im Wald informieren. Das ist ein wichtiger Beitrag, um langfristig klimastabile, gesunde und vielfältige Wälder zu schaffen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
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