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14.09.2017

NSU-Untersuchungsausschuss: Zeugen zur Ermittlungsarbeit und zum rechtsextremen Milieu

Die GRÜNEN im Landtag erwarten sich von den Zeugenaussagen in der morgigen Sitzung des NSU-Untersuchungsausschusses weitere Details zu den Ermittlungen sowie zu möglichen Unterstützern der Terrorgruppe im rechtextremen Milieu. „Wir vernehmen morgen zwei damals im BKA sowie in der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) Bosporus tätige Beamte“, erläutert Jürgen Frömmrich, Ausschuss-Obmann der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Der erste Zeuge, inzwischen pensioniert, hat damals beim BKA im Auftrag der BAO Bosporus versucht, die Spur der Tatwaffe zurückzuverfolgen, und nahm den Akten zufolge auch an einem inoffiziellen Gespräch mit dem hessischen Verfassungsschutz Hessen über mögliche Hintergründe der Mordserie teil. Der zweite Zeuge hatte als Mitglied der BAO Bosporus Anfang 2008 aus den Telefon- und Internetprotokolldaten im Internetcafé des Ermordeten sowie den Aussagen der zur Tatzeit dort anwesenden Personen eine schriftliche Analyse angefertigt, aus der eine These über den wahrscheinlichen Zeitablauf am Tatort entwickelt wurde.“

Die dritte Zeugin hatte ab Mitte der 90er Jahre Kontakt zur rechtsextremen Szene in Nordhessen, Niedersachen und Thüringen. „Uns interessiert, ob sie zur Aufklärung der Frage nach der Existenz einer Unterstützerszene für das NSU-Trio beitragen kann“, so Frömmrich. „Allerdings liegt der Zeitraum bekannter rechtsextremer Kontakte sehr weit zurück.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
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Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
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