Inhalt

19.12.2016

Evaluationsbericht KiföG: Bedenken haben sich nicht bewahrheitet – Qualität muss dennoch weiterentwickelt werden

Nach Ansicht der GRÜNEN im Landtag zeigt der Evaluationsbericht zum Kinderförderungsgesetz (KiföG), dass die Verbesserung der Qualität in Kinderbetreuungseinrichtungen eine Daueraufgabe bleibt – aber auch, dass sich viele der bei Einführung des KiföG geäußerten Sorgen und Bedenken nicht bewahrheitet haben. „Die befürchteten Verschlechterungen sind nicht eingetreten, im Gegenteil: Viele Bereiche haben sich unstrittig verbessert“, erklärt Marcus Bocklet, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Darüber sind wir erleichtert, wir wollen uns aber darauf nicht ausruhen. Die Ergebnisse und Vorschläge des Berichtes werden wir gemeinsam mit dem Runden Tisch Kinderbetreuung im Februar  diskutieren und dann Schwerpunkte für  Verbesserungen der Kinderbetreuung in die Wege leiten.“

„Wir sind froh, dass unsere Bedenken nicht Realität wurden: Keine einzige ,kleine‘ Kita wurde geschlossen, es gibt rund 148 Einrichtungen mehr als vor dem Gesetz“, so Bocklet weiter. „Die Betreuungsgruppen wurden nicht vollständig ausgelastet, in 87 Prozent der Gruppen sind nicht alle Plätze voll besetzt. Auch Personal wurde nicht abgebaut: Mehrheitlich blieb das Personal gleich, in 22 Prozent der Einrichtungen arbeiten jetzt mehr Menschen als zuvor. 82 Prozent der Einrichtungen arbeiten hier sogar über den Mindeststandards. Es entstand keine Zunahme an befristeten Beschäftigungsverhältnissen, im Gegenteil, es stiegen die Vollzeitstellen. Auch die Öffnungszeiten blieben mehrheitlich gleich, unter den Veränderungen überwiegt die Ausweitung der Öffnungszeiten. Die Zahl der Kinder, die länger als 45 Stunden betreut werden, nahm um 3 Prozent zu.“

„Nun ist es an den Wohlfahrtsverbänden, Trägern, Experten und weiteren Akteurinnen und Akteuren, die Ergebnisse zu bewerten und beim Runden Tisch Kindebetreuung zu diskutieren. Aus GRÜNER Sicht zeigt der Bericht weitere Handlungsfelder auf. CDU und Grüne haben in der Koalition vereinbart, dass bei solchen Hinweisen nachgesteuert wird. Es ist unser festes Ziel, weitere qualitative Verbesserungen zu erreichen, und wir werden dieses Ziel zügig umsetzen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: https://www.gruene-hessen.de/landtag

Kontakt