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24.11.2016

Plenardebatte zum FDP-Gesetzesentwurf zu Lehrerfortbildungen: FDP schürt Vorurteile gegenüber Lehrerinnen und Lehrer

Die GRÜNEN im Landtag lehnen den heute in zweiter Lesung besprochenen Gesetzesentwurf der FDP-Fraktion zur Lehrerfortbildung entschieden ab. „Der Gesetzesentwurf zeugt von Misstrauen der FDP gegenüber Lehrerinnen und Lehrern. Ihnen wird unterschwellig vorgeworfen, ihre Fortbildungen absichtlich in der Unterrichtszeit wahrzunehmen, um ihrem Lehrauftrag nicht nachkommen zu müssen“, erklärt Daniel May, GRÜNES Mitglied im kulturpolitischen Ausschuss. „Wir GRÜNE bleiben dabei, dass Fortbildungen grundsätzlich zwar außerhalb des Unterrichts stattfinden sollen. Wir verstehen, dass es für Eltern irritierend ist, wenn Fortbildungen in der Unterrichtszeit stattfinden. Wir haben aber auch Vertrauen in die Lehrerinnen und Lehrer, dass sie den Unterrichtsausfall so gering wie möglich halten und verantwortungsvoll mit ihren Fortbildungstätigkeiten umgehen.“

„Die Vorstellung der FDP, Fortbildungen im Lehrerbereich seien gänzlich außerhalb der Unterrichtszeit wahrzunehmen, ist weltfremd. Zum einen gibt es durch den wachsenden Ganztagsschulbetrieb ohnehin nicht mehr die unterrichtsfreie Zeit am Nachmittag. Zum anderen macht es auch Sinn, wenn Fortbildungen mit Unterricht verknüpft werden“, hebt May hervor. „Der Gesetzentwurf tut so, als ob er etwas ändere. Doch tatsächlich besteht er allein aus leeren Wiederholungen. Er dient nur dazu, Vorurteile gegenüber Lehrerinnen und Lehrer zu schüren. Dies zeigt sich auch daran, dass in der Begründung des Gesetzes eine völlig überzogene Berechnung des Unterrichtsausfalls angefügt ist.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
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