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24.07.2015

Windenergie in Mittelhessen: GRÜNE nehmen Bedenken zum Teilregionalplan sehr ernst

Die GRÜNEN im Landtag nehmen die heute vom WindEnergie Landesverband Hessen vorgebrachten Bedenken zum Teilregionalplan Energie in Mittelhessen sehr ernst. „Wir haben selbst bereits zahlreiche Gespräche mit Beteiligten geführt und werden dies weiter tun“, erklärt Angela Dorn, energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Auch die interministerielle Arbeitsgruppe der Landesregierung arbeitet daran, Widersprüche in der vom Regierungspräsidium Mittelhessen vorgelegten und von der Regionalversammlung beratenen Planung noch zu beseitigen.“

„Selbstverständlich müssen bei Vorhaben der Energiewende wie bei allen anderen Bauprojekten auch die Belange des Naturschutzes berücksichtigt werden.“, erklärt Dorn weiter. „Bei Windkraftanlagen muss selbstverständlich genauso wie bei anderen Bauwerken die Verhältnismäßigkeit des Natureingriffs genau geprüft werden. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass ohne den Umstieg auf saubere Energieproduktion der Klimawandel ungebremst weitergeht. Ohne Energiewende gibt es keinen Klimaschutz, und ohne Klimaschutz gibt es keinen Naturschutz.“

Die Grünen betonen, dass die aufwändigen Genehmigungsverfahren für diese schwierige Abwägung richtig und wichtig sind. Gleichzeitig sehen sie noch weiteres Optimierungspotential in Hinsicht auf die Klarstellung von Abwägungsmöglichkeiten. „Wir wollen, dass die Genehmigungsverfahren möglichst zügig verlaufen und transparenter im Sinne der Prozesssicherheit für alle Beteiligten werden. Deshalb begrüßen wir, dass die Landesregierung den Leitfaden Windenergie überarbeitet, damit die Behörden bei Abwägungsprozessen rechtssicher und gleichzeitig flexibel handeln können.“

„Das Regierungspräsidium Mittelhessen ging mit dem sehr ehrgeizigen Vorschlag von 800 Hektar Windkraftvorrangflächen im Vogelschutzgebiet Vogelsberg in die Planung und in die erste Offenlage des Teilregionalplans“, erinnert Dorn. „Von der Regionalversammlung beschlossene Gutachten mit dem Ansinnen, noch mehr Flächen zu generieren, führten dann leider zu einer drastischen Reduzierung der vorgeschlagenen Windkraft-Vorrangflächen im Schutzgebiet auf nur noch 150 Hektar. Immerhin hat das Regierungspräsidium es mit viel Einsatz erreicht, dass nun 340 Hektar in der zweiten Offenlage in den Plänen stehen. Für ganz Mittelhessen sind in den Vorschlägen 2,2 Prozent der Fläche erreicht.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
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