GRÜNE: Streuobstwiesen bieten Vielfalt für Natur und Mensch

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN betont die Bedeutung von Streuobstwiesen für Artenvielfalt und naturräumliche Entwicklung. Heute beginnen die Streuobsttage 2015, bei denen alle relevanten Akteure die Möglichkeit haben, sich untereinander zu vernetzen. Die hessische Umweltministerin Priska Hinz (GRÜNE) hat die heutige Auftaktveranstaltung im Europareservat Kühkopf-Knoblochsaue eröffnet. „Streuobstwiesen sind ästhetische Kleinode mit Erholungseffekt in unserer Landschaft. Sie bieten Raum für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten und sind wichtige Lebensräume für unsere Bienen“, so Ursula Hammann, naturschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Durch Erhalt und Pflege dieser vom Menschen geschaffenen Kulturlandschaft werden Artenvielfalt und naturräumliche Entwicklung weiter gefördert.“

Zahlreiche Initiativen, Keltereien und Privatpersonen engagieren sich durch ihre Arbeit für den Erhalt von Streuobstwiesen und sorgen für eine regionale Verarbeitung und Vermarktung der Produkte. „Gerade der hessische Apfelwein ist weithin bekannt und beliebt und erfreut als unser hessisches „Stöffsche“ Natur und Mensch gleichermaßen“, so Hammann. „Die Vielfalt allein beim Apfel mit über 2.000 Sorten in Deutschland spricht dafür, dass wir aus Artenschutzgründen wie auch für die regionale Wirtschaft Streuobstwiesen erhalten und pflegen. Darüber hinaus müssen wir auch weitere neu gründen.“ DIE GRÜNEN weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass im neuen Agrarumweltprogramm eine Förderung für den Erhalt von Streuobstwiesen eingebunden ist.

Streuobstwiesen sind wichtige Orte für die Jungenaufzucht zahlreicher Vogelarten wie dem Gartenrotschwanz, dem Steinkauz oder dem Buntspecht. Die Baumhöhlen alter Obstbäume dienen als Rückzugsort für Fledermäuse. Auch andere Tiere wie der Siebenschläfer fühlen sich in Streuobstwiesen sehr wohl. Der Anbau von Streuobst komme zudem in der Regel mit natürlichen Methoden aus, ohne den Einsatz von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.

Die Streuobsttage werden in den süddeutschen Ländern Hessen, Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz gemeinsam im Aktionszeitraum vom 24. April bis zum 10. Mai 2015 mit zahlreichen Veranstaltungen begangen. Sie sollen dazu beitragen, dass Erfahrungen und Wissen ausgetauscht werden und sich die einzelnen Initiativen weiter vernetzen können.

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