Inhalt

26.02.2015

Zentrale Stelle für Provenienzforschung - GRÜNE: Hessen leistet wichtigen Beitrag bei der Rückgabe von Nazi-Raubkunst

Aus Sicht der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellt sich das Land mit der zentralen Stelle für Provenienzforschung seiner Verantwortung für das historische Unrecht insbesondere der NS-Zeit. „Hessen stellt unmissverständlich klar, dass geraubte, enteignete oder auf andere Weise unrechtmäßig erworbene Kunst an ihre Eigentümer oder deren Erben zurückgegeben werden muss. Die zentrale Stelle für Provenienzforschung übernimmt die wichtige Aufgabe, die Herkunft der von den Museen zwischen 1933 und 1945 erworbenen Kunst zu ermitteln und rechtmäßige Eigentümer von eventueller Raubkunst ausfindig zu machen“, erklärt Martina Feldmayer, kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN. Wissenschaftsminister Boris Rhein (CDU) hat heute die beiden Wissenschaftlerinnen der Zentralstelle vorgestellt. „Damit kann der Ursprung potentieller Raubkunst in hessischen Museen systematisch aufgearbeitet werden.“

Bisher erforschten einzelne Museen in eigener Regie ihren jeweils eigenen Bestand. Dazu Feldmayer: „Diese Arbeiten werden durch die zentrale Stelle nun gebündelt. Wir begrüßen die dadurch erreichte systematische Koordination und Strukturierung.“ In der Washingtoner Erklärung hatte sich Deutschland 1998 international dazu verpflichtet, zur Provenienzforschung beizutragen. Feldmayer: „Über diese vertragliche Bindung hinaus stehen wir aber auch moralisch in der Pflicht, das in der deutschen Vergangenheit entstandene Unrecht soweit wie nur irgend möglich wiedergutzumachen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: https://www.gruene-hessen.de/landtag

Kontakt