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26.02.2015

Tierschutz - GRÜNE: Wenn schon Enthornen, dann schmerz- und stressfrei

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt die Übereinkunft zwischen landwirtschftlichem Berufsstand und der Landesregierung zu verbessertem Tierschutz bei der Enthornung von Kälbern. „Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (GRÜNE) und die Landwirte haben heute eine Vereinbarung unterzeichnet, die den Weg dazu eröffnet, dass Kälber künftig nur noch nach Verabreichung von Schmerz- und Beruhigungsmitteln enthornt werden. Damit sind wir auf einem guten Weg hin zu mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung“, so Ursula Hammann, tierschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Landtag. „Hessen geht hier einen Schritt weiter, als das Bundestierschutzgesetz es vorgibt, und setzt damit auch ein wichtiges Signal dafür, dass Nutztierhaltung und Tierschutz einander nicht ausschließen.“

Gemäß Tierschutzgesetz (TierSchG) seien Eingriffe an Tieren ohne Betäubung zwar generell nicht zulässig. Davon abweichend dürften jedoch Kälber bis zum Alter von sechs Wochen ohne Betäubung enthornt werden. „Ich freue mich über die Vereinbarung, dass das bei uns anders werden soll, denn sie ist ein positives Signal für die Bereitschaft der hessischen Landwirte, sich für bessere Haltungsbedingungen und mehr Tierschutz einzusetzen“, so Hammann weiter. „Ich wünsche mir sehr, dass die Landwirte in Hessen ihre positiven Erfahrungen auch künftig in die Verbesserung des Tierschutzes einbringen. Davon werden nicht nur die Tiere, sondern auch die Betriebe profitieren.“

Landwirte enthornen Rinder unter anderem aus Gründen des Arbeitsschutzes. Aus GRÜNER Sicht sind die sehr erfolgreich wirtschaftenden Betriebe in der ökologischen Tierhaltung, die den Rindern ihre Hörner lassen, ein gutes Beispiel, dass es auch anders geht: „Diese Betriebe zeigen, wie eine noch artgerechtere Haltung möglich ist. Wir GRÜNE sind sehr dafür, dass auch auf Bundesebene engagiert Wege und Regelungsmöglichkeiten gesucht werden, wie auch für kleine Kälber der Schmerz und der Stress des Enthornens vermieden werden können.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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