GRÜNE wünschen Präventionsnetz gegen Salafismus viel Erfolg

Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wünscht dem hessischen Präventionsnetz gegen Salafismus viel Erfolg. Zur Einweihung der Beratungsstelle des Netzwerks in Frankfurt durch Innenminister Peter Beuth (CDU) erklärt Jürgen Frömmrich, innenpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion: „Langfristig können wir den Kampf gegen jede Form von Extremismus nur durch Aufklärung und Beratung gewinnen. Denn Polizei und Justiz können oft erst dann tätig werden, wenn es zu spät ist, wenn Straftaten schon begangen wurden. Deshalb ist es gut, dass wir GRÜNE uns im Koalitionsvertrag mit der CDU darauf geeinigt haben, ein landesweites Präventionsnetz einzurichten.“

Die Beratungsstelle „Religiöse Toleranz statt Extremismus“ hat nach eigenen Angaben seit Juli dieses Jahres bereits Kontakte zu 19 gefährdeten jungen Menschen geknüpft, die zum Teil bereits in Syrien waren. „Dass mehrere von ihnen gesagt haben, sie seien zum Ausstieg aus der Szene bereit, ist ein gutes Zeichen dafür, dass sich die Arbeit der Berater lohnt“, so Frömmrich. Das Land fördert die Beratungsstelle, die zum Verein Violence Prevention Network (VPN) gehört, in diesem und im nächsten Jahr mit insgesamt 600 000 Euro.

„Verunsicherte junge Menschen sind häufig auf der Suche nach Orientierung und Perspektive und damit anfällig für vereinfachte Weltbilder, wie sie religiöse Extremisten propagieren. Hier müssen wir frühzeitig ansetzen und ihnen und ihren Familien Hilfsangebote unterbreiten“, erläutert Frömmrich. Er begrüßt deshalb ausdrücklich, dass die Landesregierung Deradikalisierungs- und Ausstiegsprogramme für islamistische Extremisten anbietet. „Religiöser Extremismus, wie ihn Salafisten propagieren, ist nicht tolerant und schon gar nicht geeignet, politische Probleme zu lösen. In einer Zeit zunehmend auch religiös definierter politischer Konflikte ist es wichtig, dass wir uns über religiöse Grenzen hinweg die Hand reichen.“

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