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23.04.2014

GRÜNE wollen sich für Alternativen zu Tierversuchen einsetzen

Stammzellen, Tierversuche, TierschutzDie Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN weist zum Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche am 24. April darauf hin, dass noch immer zu viele Tierversuche zu Forschungszwecken durchgeführt werden. Sie will sich für alternative Verfahren einsetzen, die langfristig Tierversuche weitgehend ersetzen können. „Wir sehen Tierversuche als ethisch problematisch und wissenschaftlich bedenklich an. Daher wollen wir jetzt Energie in die Suche nach Alternativen stecken, von denen es bereits einige Verfahren gibt wie zum Beispiel im Bereich der Gehirnforschung durch Tomographie oder durch Versuche mit Stammzellen“, so Ursula Hammann, tierschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion.

An den hessischen Hochschulen wurden im Jahr 2011 56.684 Tiere für Versuche verwendet (vgl. Kleine Anfrage Drucksache 18/6762). „Diese Zahlen sind ein deutliches Warnsignal. Sie belegen, dass oftmals von Seiten der Wissenschaft noch immer die Tierversuche als einzige Möglichkeit für Forschungsmethoden dargestellt werden“, so Hammann. Die Vereinbarung zwischen CDU und GRÜNEN im Koalitionsvertrag sieht vor, dass Maßnahmen zur Reduzierung von Tierversuchen geprüft werden sollen. So solle im Rahmen der Autonomie der Hochschulen eine Stiftungsprofessur für die sogenannten „3-R-Verfahren“ (Replacement, Reduction, Refinement) eingerichtet werden. Dazu Ursula Hammann: „Diese Verfahren sollen eingesetzt werden, um den Einsatz und das Leiden von Tieren im Experiment verringern oder vollständig vermeiden zu können. Wichtig ist dabei immer, dass die Ergebnisse auf mindestens dem gleichem Niveau liegen oder besser sind im Vergleich zu den Ergebnissen die aus Tierversuchen hervorgehen.“ Außerdem solle die ehrenamtliche Arbeit in den Ethikkommissionen für Tierversuche mit deutlich stärkeren Rechten gegenüber den Genehmigungsbehörden ausgestattet werden.

In vielen Ländern wird in der Woche um den 24. April durch Aktionen auf das Leid der Tiere in den Versuchslabors aufmerksam gemacht. Dieser Gedenk- und Aktionstag wurde erstmals 1979 in Großbritannien begangen und geht auf den Geburtstag von Lord Hugh Dowding zurück, der sich im Britischen Oberhaus für den Tierschutz einsetzte.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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