GRÜNE: Mehr Transparenz für Verbraucher nicht nur beim Osterei

Verbraucher sollen wissen, wie ihre Lebensmittel erzeugt wurden – auch bei verarbeiteten Produkten wie zum Beispiel vorgekochten und gefärbten Ostereiern. Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützt daher die Forderung der Landestierschutzbeauftragten Dr. Madeleine Martin, dass auch bei verarbeiteten Eiern die Tierhaltung gekennzeichnet werden muss, wie es bei frischen Eiern vorgeschrieben ist. „Dies ist ein längst überfälliger Schritt, um den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch bei verarbeiteten Lebensmitteln die Möglichkeit zu geben, mit ihrer Kaufentscheidung über die Tierhaltungsform abzustimmen“, erklärt Martina Feldmayer, verbraucherschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN.

Verarbeitete Eier werden beispielsweise in Nudeln, Keksen oder Mayonnaise verwendet. Im Koalitionsvertrag haben sich DIE GRÜNEN und die CDU darauf verständigt, dass es verbesserte Transparenzregelungen bei verarbeiteten Lebensmitteln geben soll. Die Landestierschutzbeauftragte hat jetzt im Interview mit dem Hessischen Rundfunk diese Forderung in Bezug auf Eier erneuert.

„Wenn es endlich eine verbindliche Kennzeichnung von verarbeiteten Eiern gibt, kann dies das Tierwohl in den Ställen verbessern“, so Feldmayer. „Seit auf frischen Eiern die Haltungsform angegeben werden muss, greifen Verbraucher fast nur noch zu Freiland- oder zu Bio-Eiern. Die Landwirte mit den höheren Standards in der Tierhaltung haben davon profitiert.“ Auch die Herkunftskennzeichnung sei wichtig: „Wir wollen die regionale Erzeugung stärken und den Verbrauchern die Möglichkeit geben selbst zu entscheiden, welche Produkte sie kaufen.“

„Unternehmen, die öffentliche Kantinen beliefern, sind hier in besonderem Maße gefordert“, findet Feldmayer: „Sie müssen transparent machen, welche Eier in den verarbeiteten Produkten enthalten sind.“

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