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09.04.2014

GRÜNE: Inklusion an Schulen bleibt große Herausforderung – Koalition verbessert die Rahmenbedingungen

Bildungspolitik, SchuleAus Sicht der GRÜNEN Landtagsfraktion ist die aktuelle Bertelsmann-Studie zur Umsetzung von Inklusion an Schulen ein weiterer Hinweis, dass auf diesem Gebiet noch großer Handlungsbedarf besteht. „Es ist gut, dass sich die hessische Schulpolitik endlich auf den Weg zur Umsetzung der UN-Behinderten­rechts­konvention gemacht hat. Viele Schulen arbeiten bereits mit großem Engagement an diesem Thema. Klar ist aber auch, dass der Wandel zu einem inklusiven Schulsystem eine große Herausforderung ist und auch in den nächsten Jahren ein Schwerpunkt  der hessischen Bildungspolitik bleiben wird“, sagt der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Mathias Wagner.

„Wir würdigen das von den Schulen bislang Erreichte. Die strukturellen und personellen Rahmenbedingungen der Inklusion muss insbesondere die Landespolitik schaffen. Unser ambitioniertes Ziel ist es, gemeinsam mit unserem Koalitionspartner innerhalb von fünf Jahren die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, dass vor allem in den Grundschulen alle Kinder, deren Eltern das wollen, unter guten Bedingungen inklusiv beschult werden können. So kann die Umsetzung der Inklusion in den kommenden Jahren deutlich verbessert werden und gelingen“, betont Wagner.

CDU und GRÜNE haben sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, mit möglichst allen Schulträgern Vereinbarungen nach dem Vorbild der Modellregion Wiesbaden und Hochtaunus zu schließen. Das bedeutet insbesondere, dass die Ressourcen der Förderschule für Lernhilfe sowie für emotionale und soziale Entwicklung gemäß dem Elternwillen für die inklusive Beschulung an der allgemeinbildenden Schule und an der Förderschule zur Verfügung gestellt werden sollen.

Förderschullehrer sollen künftig bei inklusiver Beschulung in der Regel wieder fest dem Kollegium der allgemeinen Schule zugeordnet werden, um idealerweise auch Doppelbesetzungen zu ermöglichen. Wir arbeiten daran, dass die allgemeinen Schulen für Schülerinnen und Schüler, deren spezifischer Förderbedarf eine Reduzierung der Klassengrößen nötig macht, die allgemeinen Schulen auf Antrag des Förderausschusses vom Staatlichen Schulamt in Zukunft entsprechende Förderung erhalten können. Beratungs- und Förderzentren sollen künftig auch an allgemeinen Schulen eingerichtet oder nach dem Vorbild der dezentralen Erziehungshilfe organisiert werden können.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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